Klares JA zum Klimaschutz-Gesetz – Handlungsbedarf in den Gemeinden!
In der schweizerischen Volksabstimmung vom 18. Juni 2023 ist das Klimaschutz-Gesetz mit 59,1 % JA angenommen worden. Im Kanton Bern betrug die Zustimmung 58,5 %, in der Region Bern-Mittelland sogar 68,2 %. Im Wahlkreis Mittelland-Nord haben alle Gemeinden, in denen die Grünen mit Ortsparteien präsent sind, JA-Mehrheiten erreicht. Die höchste Zustimmung im GMN-Gebiet gab es in
- Bremgarten (75,5 % JA),
- Zollikofen (69,3 % JA),
- Bolligen (69,2 % JA),
- Muri (68,6 % JA) und
- Münchenbuchsee ((68,2 % JA).
Über dem kantonalen Durchschnitt lag der JA-Anteil auch in
- Ostermundigen (67,1),
- Ittigen (65,9),
- Stettlen (63,8),
- Jegenstorf (63,6),
- Worb (63,5),
- Urtenen-Schönbühl (62),
- Vechigen (61,6) und
- Iffwil (59,6).
Die GRÜNEN, die sich in diesen Gemeinden aktiv für Klimaschutz engagieren, können sich also auf einen klaren Volkswillen berufen und darauf drängen, dass ihre Gemeinden vorbildlich vorwärts machen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Der klare Volkswille für mehr Klimaschutz ist auch schon im September 2021 bei der Annahme des Klimaschutz-Artikels der Berner Kantonsverfassung zum Ausdruck gekommen, siehe früheren Beitrag auf dieser Website.
Wo und wie grosser Handlungsbedarf besteht, lässt sich der Energie- und Klimadatenplattform des Kantons Bern entnehmen – und den gemeindeweise abrufbaren Datenauswertungen im Klimadashboard:
Allein in den 14 erwähnten Gemeinden wird das Klima aktuell mit 443’819 Tonnen CO2 pro Jahr belastet. Die direkte Klimabelastung wird je nach verwendeter Heizenergie und je nach Verkehrsverhältnissen auf den jeweiligen Gemeindegebieten unterschiedlich hoch ausgewiesen: pro Kopf zwischen rund 2 Tonnen (Bremgarten) und über 5 Tonnen (in Muri, Bolligen und Iffwil). Nicht erfasst sind in diesen Zahlen die indirekten Klimabelastungen, die durch vor- und nachgelagerte Prozesse oder durch Konsum von Waren und Dienstleistungen ausserhalb des jeweiligen Gemeindegebiets verursacht werden. Handlungsbedarf besteht so oder so – ein Blick in die Klimadaten der eigenen Gemeinde lohnt sich und gibt Hinweise, wo in der kommunalen Klimapolitik der Hebel angesetzt werden müsste. Auf der Website der GRÜNEN Freien Liste GFL Zollikofen sind entsprechende Hinweise aufgeschaltet.
Bruno Vanoni, GMN-Vorstandsmitglied und Grossrat, Zollikofen